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Gaby
(4 Posts bisher)
09.01.2007 17:50 (UTC)[zitieren]
Definition des Begriffes Nass in Nass Technik

Was ist Nass in Nass Technik und wo findet diese seine Anwendung?

Nun ich habe etwas gegooglet und fand sehr viele Antworten.

Zum einen ist es eine Technik in der Ölmalerei.
Diese Technik macht sich den Umstand zunutze, dass Ölfarben, in denen die Farbpigmente meist mit Leinöl angemischt sind, lange zum Trocknen brauchen, mitunter bis zu einem Jahr. So lange allerdings kann man nicht von "nass-in-nass" sprechen. Neben dem Leinöl werden auch Malmittel verwendet, mit denen die Farben ganz nach Wunsch dünner oder pastöser gemischt und auf den Malgrund aufgetragen werden können. Das Malmittel hält die Farben etwa 2 Tage bearbeitbar.

Bei der Nass-in-nass-Technik wird die Ölfarbe auf die noch nassen, bereits vorhandenen Farbschichten aufgetragen. Dass diese Farbschichten mit der neuen Farbe nicht vermischen, muss die jeweils nächste Farbschicht mehr Malmittel enthalten. Also dünner bzw. flüssiger sein.

Die Farbe wird - genau wie bei den anderen Techniken - mit Pinsel oder Malmesser aufgetragen. Als Malgrund dienen meist Malkartons, -pappen oder natürlich Leinwände auf Keilrahmen, wobei letztere vorher auch mit Acryl-Farbe vorbehandelt werden kann.

Das ist genau das was man weithin als BR Technik kennt und nichts anderes.

Bob Ross hat lediglich viel zur Verbreitung dieser Technik beigetragen.

Die Nass-in-Nass Technik wird in verschiedenen Kunstrichtungen verwendet.

Aquarell
Die Technik des Aquarellierens ist eine der ältesten Maltechniken, die ca. aus dem 2. Jahrtausend vor Christus bekannt ist.
Aquarelle werden häufig nass-in-nass angelegt, um die für diese Malweise charakteristischen Wirkungen zu erzielen, wie man sie besonders in vielen Bildern Emil Noldes findet.
In der Aquarell Malerei wird bei der Nass-in-Nass Technik zuerst das Aquarell Papier gewässert oder zumindest gut angefeuchtet. Danach wird auf dem nassen Papier mit viel Wasser und Farbe weiter gemalt. Man erreicht hierdurch sowohl sehr schöne Farbverläufe als auch gleichmäßige Flächen.

Seidenmalerei
Die Anwendung der Nass-in-Nass Technik in der Seidenmalerei ist vergleichbar mit der Aquarell Technik. Durch die vorher angefeuchtete Seide vermeidet man unschöne Ränder in großen Flächen (hervorgerufen durch zu schnelles trocknen der Farbe). Des weiteren kann man so leicht Farbverläufe einer Farbe, als auch das Verlaufen von mehreren Farben ineinander erreichen.

Ölmalerei
Nass-in-nass wurde schon immer gemalt. Der besondere Vorteil ist zum einen, feinste Farbverläufe zu erreichen, und zum anderen die Gefahr von Rissbildung zu vermeiden, die bei Lasurtechnik besteht, wenn sie technisch fehlerhaft angewandt wird.

Die Schattenseite ist zum einen die Gefahr, die Farbe "tot zu rühren" (gemeint ist damit, dass die Farbe so lange gemischt wird, bis sie (optisch) grau und unansehnlich ist), und zum anderen eine Bindemittel-Übersättigung oder zu dicke Malschicht zu haben, die zu einem starken Vergilbungseffekt führt.
Nass-in-nass-Malerei ist häufig in der Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu beobachten.

Auch ein Herr namens Peter Paul Rubens 1577-1640 benutzte diesen Prozess und malte nass-in-nass ohne Zwischentrocknung. Harze wie Venezianisches Harz verzögerten die Trocknung und beeinflussten die Alterungseigenschaften noch positiv. Nur so ist zu erklären, warum die Leuchtkraft der Bilder in den Jahren so wenig nachgelassen hat und die Werksspuren (der Pinselstrich) einen so zarten "Schmelz" (weichen Verlauf) haben. Wäre ein Bild in vielen Ölschichten entstanden (wie z.B. bei Tizian), wäre eine stärkere Vergilbung zu beobachten.

Kaffeemalerei
ja denn auch diese ist Nass in Nass soweit ich heraus gefunden habe.

Leider gibt es die Technik noch nicht so lange und ich kenne sie kaum aber dazu haben wir ja Wildecat und hexes im Forum.
Die können uns sicher genau sagen in wie weit der Löskaffee nass in nass gemalt wird oder auch nicht. zwinker

So vorerst war das eine kleine Sammlung meiner Suche, wer mehr und vielleicht auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten findet darf dies gerne noch hinzu fügen.
007 (Gast)
25.01.2007 00:12 (UTC)[zitieren]
Hallo Gaby,

es gibt noch eine Technik, man nennt diese Alla Prima Malerei.
Soviel ich weiß kann man auch sie zur Nass in Nass Malerei zählen.

Die Alla Prima Malerei ist eine seit dem 16. Jahrhundert bekannte Malweise, bei der die Untermalung und die letztendliche Lasur weggelassen werden. Berühmt wurde sie erst durch die Impressionisten, welche sie verwendeten, um möglich zügig ein Bild fertigstellen zu können. Oft arbeiten Künstler, die Alla Prima malen, in der freien Natur mit natürlichem Licht.

Lieben Gruß von 007
Gaby (Gast)
26.05.2007 10:38 (UTC)[zitieren]
Ja, 007 hat recht auch Alla Prima ist nichts anderes und macht sich die Technik zu nutze.
Dieses ganze Prozedere über den Begriff und Wortlaut Nass in Nass hat seinen Ursprung in der rigorosen Abmahnwelle einer einzelnen unbedeutenden Dame die sich die Rechte eines längst verstorbenen Herrn vertraglich sicherte.
Das dieses Vorhaben einer gewissen Firma innerhalb Europas den Begriff Nass in Nass in allen möglichen Variationen zu Schützen gelingen soll, halte ich für absurd.
Die Firma ist selbst in Ihrem fernen Herkunftsland nicht dazu in der Lage sich dies rechtlich zu Schützen.
Wobei der Ursprung dieser Firma überhaupt bei einer anderen Firma zu suchen ist.

Hier ein Link zu den Worten dieses Herrn der sehr schöne Bilder in dieser Technik malte.
http://www.alexanderart.com/oil_technique.asp

Ich werde diese Posse weiter beobachten und hier darüber berichten.
LG Gaby
Gast (Gast)
08.09.2007 03:34 (UTC)[zitieren]
Zitat:
Leider gibt es die Technik noch nicht so lange


Hmmm da irrst du dich,
sie stammt aus dem 17. JH
geriet aber wieder in vergessenheit.
Sie wurde damals als Mittel der Not
von einigen Künstlern verwendet,
da Farbpigmente damals teuer waren und die sie sich ned leisten konnten.
Anwendbar ist sie genauso wie
Aquarellfarbe ob nun Nass in Nass,
Lasur ect.

Gruß Gast

Gaby
(4 Posts bisher)
23.09.2007 09:32 (UTC)[zitieren]
Hallo Gast,
recht hast Du und inzwischen weiß ich seit Januar einiges mehr über die Kaffeemalerei.

Hier sind ein paar Links zu dieser Technik.

http://www.insel-usedom.net/ausstellunghacker.htm

http://members.aon.at/staber/

http://www.coffee-art.com/

Ein sehr gutes Künstlerduo in der Technik sind Andrew Saur und Angel Sarkela-Saur

http://www.justcoffeeart.com/

Ein Besuch dieser HP lohnt sich in jedem Fall.

Für die Kaffeemalerei benötigt man: Aquarellpapier, Pinsel, Instantkaffee, einen Teller zum Mischen und natürlich Wasser.
Es werden ca.10 Teelöffel Instantkaffee in ein verschraubbares Glas oder ähnlichem Gefäß gefüllt. Das Kaffeepulver wird darin mit wenig heißen Wasser aufgelöst so das eine dickflüssige Masse einem Brei ähnlich entsteht.
Es ist nur darauf zu achten das sich das Kaffeepulver richtig aufgelöst hat und keine Klümpchen bildet.

Für das eigentliche Malen mit diesem Löskaffee nimmt man etwas von dem Kaffeebrei auf einen Teller und verdünnt ihn mit Wasser - je mehr Wasser desto heller wird der Farbton.
Mit den hellsten Farbtöne beginnt man und lässt einige weiße Aussparungen für die Glanzlichter.
Schatten werden mit den Farben die immer dunkler werden gestaltet.



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